Die Geschichte von Ronja Räubertochter
Liebes Kandelhofteam,
heute will ich mich einmal bei Euch melden und mitteilen, dass es mir gut geht.
Ich bin jetzt richtig angekommen in meinem neuen Zuhause und bei meinen neuen Menschen. Die habe ich schon um meine Tatze gewickelt und sie tun fast alles, was ich erbitte oder fordere. Am Rest arbeite ich noch, aber bei manchen Dingen hören sie leider einfach nicht auf mich, obwohl ich meinen Forderungen lautstark Nachdruck verleihe.
Ich darf fast nach Belieben drin oder draußen sein, herumtollen, auf Bäume klettern, Mäuse fangen. Davon gibt es hier sehr viele und ich werde gelobt, wenn ich welche erbeute. Meistens so 3 bis 4 Stück am Tag, wovon ich ein bis zwei auch fresse. Schmeckt frischer, als das Katzenfutter. Leider lassen sie mich ab
21.00 Uhr nicht mehr raus.
Hier lebt noch eine alte, weiße Katze im Haushalt, die heißt Mia. Ich kann sie nicht so richtig leiden, sie mich auch nicht, wie sie sagt. Zuerst haben wir uns böse gezofft. Jetzt vertragen wir uns einigermaßen, schnuppern uns ab und zu auch mal gegenseitig ab. Meist gehen wir uns aber aus dem Weg und nur noch selten fauchen wir uns ein kleines bisschen an.
Gelegentlich ist es ganz nett, wenn jede von uns in etwas Abstand voneinander auf ihrer eigenen Decke schläft.
Der Garten hier ist super. Naturbelassen, mit Wiese und Bäumen und Büschen.
Wie ein Abenteuerspielplatz!
Und Stühle und eine Gartenschaukel, auf der ich liegen kann. Und Vögel, die ich beobachten und anpirschen kann. Leider habe ich bis jetzt noch keinen fangen können.
Leider habe ich bis jetzt noch keinen fangen können.
Mein Revier habe ich auch schon erweitert. Bei den Nachbarn ist es auch nicht schlecht. Nur den Kater dort muss ich immer erst verjagen. Leichtes Spiel! Der flitzt so schön! Hier leben viele Katzen und Kater in der Nachbarschaft.
Hinter dem Grundstück meiner Menschen ist eine riesige Wiese. Dort leben ganz viele dicke, saftige Mäuse. Dort bin ich gern. Auch, weil an deren Rand ein herrliches Schlehengebüsch ist, wo es immer interessant riecht.
Fremde Autos kommen hier selten, wir sind hier am Ende einer Straße, dort, wo nur noch eine Treppe runter geht auf einen Weg, wo Menschen laufen. So kommen meist nur die Autos meiner Menschen und der Nachbarn. Und die schleichen ganz langsam. Trotzdem bin ich natürlich vorsichtig.
Ich fühle mich hier richtig wohl und mit meinen Menschen habe ich einen guten Fang gemacht. Deshalb bin ich zum Ausruhen auch sehr gern ganz in ihrer Nähe. Auch ist es zum Schnurren schön, wenn sie mich streicheln.
So, genug für heute. Ich will wieder raus und nach den Mäusen sehen.
Anmerkung von der „Mutti“:
Ronja entwickelt sich prächtig. Sie ist sehr intelligent und lernt schnell. Sie ist immer etwas aufgedreht und außergewöhnlich gesprächig.
Und sie ist fürwahr eine Räubertochter.
Mit ihren Streichen bringt sie uns aber eher zum Lachen als zum Schimpfen. Und es freut uns, dass sich Mia und Ronja jetzt ab und zu abschnuppern ohne dass eine dabei faucht. Manchmal faucht dann Mia ganz leise, dann geht Ronja einen Schritt zurück und es ist gut. Also: es wird langsam!
Alles Gute für Euch und ganz liebe Grüße von Ronja Räubertochter & ihrer Familie!!! (Oktober 2023)
Wo immer sich eine Katze niederlässt, wird sich das Glück einfinden.
(Stanley Spencer)